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Sonntag, 6. April 2014

Hans-Ulrich Mielsch - Vivaldis Annina

Vivaldis Annina: Ein Roman aus Venedig
Hans-Ulrich Mielsch
ISBN 9783462030471

Die Sängerin Anna Giro beeindruckt mit ihrer außergewöhnlichen Stimme nicht nur ihren Lehrer und Mentor Vivaldi, sondern auch das verwöhnte Publikum Venedigs. Unter Vivaldis Leitung wird sie schon bald zum gefeierten Opernstar. Dadurch bewegt sich die junge Frau plötzlich in den gehobenen Kreisen der Serenissima, und auch die Welt der Opern und Theater birgt Tücken und Intrigen. Zudem ist die intensive Beziehung zu Vivaldi schwierig, schließlich ist er nicht nur Geigenvirtuose und Komponist, sondern auch Priester. Und dann sind da noch Luigi, ihr Jugendfreund und Musikerkollege, und der gebildete Graf Landi, die sich ebenfalls um Annina bemühen...

Tja, was soll ich dazu sagen... Irgendwie konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Als Roman ganz nett, mit stimmungsvollen Beschreibungen einer wunderbaren Stadt, allerdings ziemlich unhistorisch. Klar galten für gefeierte Künstler gesellschaftliche Schranken nicht in dem selben Mass wie für „Normalsterbliche“, aber Annas Aufstieg als Tochter eines Handwerkers in die gehobenen Kreise von Venedig geht fürs frühe 18. Jahrhundert zu glatt. Zudem Anna benimmt sich wie eine moderne junge Frau, geht alleine spazieren, besucht ohne Begleitung Restaurants und Cafés und reist mit wenig Gepäck für mehrere Wochen Urlaub alleine in ein leerstehendes Landhaus – für eine unverheiratete Frau aus besseren Kreisen im 18. Jahrhundert völlig undenkbar, selbst als Künstlerin und Mätresse eines Grafs.


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