Google+ Julias Buchblog: Janet Edwards - Earth Girl: Die Begegnung

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Janet Edwards - Earth Girl: Die Begegnung

Earth Girl: Die Begegnung
Janet Edwards
ISBN 9783499259340

Planet Erde im Jahr 2790: Jarra gehört zu den wenigen Menschen, die aufgrund eines Gendefekts nicht auf außerirdischen Welten leben können und deshalb auf der Erde bleiben müssen. Da sie sich für menschliche Vorgeschichte interessiert und bei archäologischen Ausgrabungen auf der Erde mitarbeiten will, findet es Jarra nicht tragisch, dass sie nicht auf ferne Planeten reisen kann, aber die Vorurteile gegenüber den „Affen“, die Diskriminierung und Benachteiligung verletzen sie tief. Obwohl sie bewiesen hat, dass sie nicht weniger leistungsfähig ist, machen einige ihrer „normalen“ Studienkollegen ihr wegen ihrer Behinderung das Leben schwer. Doch dann geschieht etwas, was die Schikanen ihrer Klassenkameraden belanglos erscheinen lässt: erstmals gerät die Menschheit in Kontakt mit einer fremden Intelligenz, und diese scheint es ausgerechnet auf die Erde abgesehen zu haben. Das Militär versucht alles, um diesen Erstkontakt friedlich zu gestalten, aber der Ausgang ist ungewiss. Wieviel sind sie bereit zu riskieren, um die Erde und jene Menschen, die sie nicht verlassen können, zu verteidigen?

Nachdem mir der erste Teil von Jarras Geschichte so gut gefallen hat („kluge, unaufgeregte SciFi ohne gruslige Aliens“), war ich diesem Nachfolgeband gegenüber eher skeptisch. Nun tauchen die Aliens also doch auf! Zum Glück hält sich aber dieser Teil der Geschichte in Grenzen, das unbekannte Flugobjekt bleibt lange Zeit nur Bedrohung im Hintergrund. Der Gendefekt wird diesmal umfassender beleuchtet, da es nicht nur um Jarra und ihre persönliche Betroffenheit geht, sondern um die existenzielle Frage, wie man mit einer Bedrohung umgeht, die nicht nur momentan Opfer in einem akuten Konflikt fordern kann, sondern unter Umständen alle zukünftigen Kinder mit Gendefekt zum Tod verurteilt, falls die Erde erobert oder vernichtet wird. Auch Jarra selbst macht sich mehr Gedanken um solch wichtige Fragen, sie ist nicht mehr das trotzige Mädchen aus dem ersten Band, sondern ist deutlich erwachsener geworden. Ihr Freund Fian dagegen war mir oft etwas zu unkritisch und blauäugig. Hier wäre es nett gewesen, den Fokus nicht so sehr auf die teils schwierige Beziehung der beiden zu legen, sondern Fians Zweifel am Krisenmanagement des Militärs und Jarras Rolle dabei noch etwas stärker zu gewichten. Dadurch hätte auch die teils doch arg strapazierte Glaubwürdigkeit der Handlung etwas abgefedert werden können. Trotz dieser kleinen Mängel bleibt aber auch der zweite Band um „Earth Girl“ Jarra spannende, gut gemachte Science Fiction, gerade für Leute, die weder allzuviel Technik noch kleine grüne Männchen mögen.

1 Kommentar:

  1. Was lesen meine Augen da?! Das klingt doch ganz gut. Der erste Teil hat mir schon gut gefallen und der zweite wartet in meinem Regal :)

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