Janet Edwards
ISBN 9783499259029
Im Jahr 2789 leben auf der Erde nur wenige Menschen, denn
die meisten haben sich längst auf neuen Planeten mit angenehmeren Bedingungen
niedergelassen. Und die, die noch auf der Erde wohnen, haben dafür einen guten (bzw.
schlechten) Grund. Einige Menschen haben nämlich einen Gendefekt, der
verhindert, dass sie auf außerirdischen Welten leben können, so dass sie
zwangsläufig auf der Erde bleiben müssen und deshalb von den restlichen
Menschen als minderwertig angesehen werden. Jarra ist so ein
"Affenmädchen", das von ihren Eltern deswegen gleich nach ihrer
Geburt auf die Erde abgeschoben wurde. Klar, dass sie deswegen mit ihrem
Schicksal hadert und die Diskriminierung nicht einfach so hinnehmen will.
Da die wenigen „normalen“ Menschen, die sich noch auf der
Erde befinden, Forscher für menschliche Vorgeschichte sind, die vor Ort alles
über die Entwicklung der menschlichen Rasse bis zur ersten außerplanetaren
Besiedelung erfahren wollen, beschließt Jarra, sich als "Norm"
ausgeben, die auf der Erde Vorgeschichte studiert, und so sich und ihren
Studienkollegen zu beweisen, dass sie genauso viel wert ist wie jeder andere
Mensch auch. Doch Vorurteile wirken immer auf zwei Seiten, und es ist nicht
einfach, den Hass auf die „Norms“ aufrecht zu erhalten, wenn man mit ihnen Tag
für Tag zusammen ist...
Wow, ich bin wirklich begeistert von diesem Buch! Eigentlich
lese ich wenig Sience Fiction, aber das hier ist SciFi auf herrlich
„unaufgeregte“ Weise, ohne bösartige Aliens oder ähnlichen Quatsch. Der Einstieg
in diese futuristische Welt geschieht beiläufig und mühelos. Und die Idee, dass
in einer perfekten interstellaren Zukunft, wo es keinen Hunger, keine Kriege
mehr und eine optimale Gesundheitsversorgung gibt, gewisse Menschen aufgrund
eines Gendefekts als wertlos gelten und zu Außenseitern werden, finde ich
spannend, mag es aber, dass das nur der Aufhänger für eine normale Geschichte
ist, denn in letzter Zeit gibt es für meinen Geschmack zu viele (schlechte)
Dystopien auf dem Markt. Zudem liebe ich Geschichte und Archäologie, da ist die
Idee, dass Menschen in Hunderten von Jahren unsere Hinterlassenschaften
ausgraben, sehr reizvoll. Die Beschreibungen dieser weitgehend verwaisten Erde,
auf der die wenigen Menschen in gut kontrollierten Zentren wohnen, haben mich
an Welt ohne uns erinnert. Die
gefühlsbetonte Jarra, die sich in ihrer erfundenen Geschichte verstrickt, ist
eine sehr sympathische Protagonistin und auch die restlichen Figuren sind gut
gezeichnet. Das Ganze wird in eine tolle Story verpackt, mit genügend Action,
damit es nie langweilig wird, aber ohne dass die zwischenmenschlichen Elemente
zu bloßen Lückenfüllern werden. So enthält „Earth Girl“ viel Stoff zum
Nachdenken, der aber sehr geschickt in grandiose Unterhaltung verpackt ist.
Zum Kindle:
AntwortenLöschenDas war auch erst mein Problem, aber ich hatte mehrere eReader schon in den Händen und der Kindle ist wirklich am besten.
Ich habe aber schon ein Programm runtergeladen, mit dem ich ebooks im anderen Format (epub) umwandeln kann und auf meinen Kindle laden kann. :D
Liebe Grüßeee :)
Das einzig Negative an deinem Buchblog ist dass ich soviele Bücher finde die ich gerne lesen würde und ich dann zu nichts anderem mehr käme.
AntwortenLöschenAber wärst du vielleicht an einem Büchertausch interessiert?
Buchtauschclub, sagt dir das was?
Glaube nämlich nicht dass ich die Bücher hier auch in meiner Bücherei finden kann...leider.
Ich tausche die meisten Bücher beim Büchertauschblog (siehe Blog-Liste), da dürftest du auch einige der hier vorgestellten Bücher finden. Zudem habe ich viele Bücher aus unserer Quartier-Bibliothek, die zum Glück recht gut ausgestattet ist. Wanderbücher und Wanderpakete sind unter Bücherbloggern eine weitere beliebte Methode. Zudem plane ich eine Tausch- oder Verschenkaktion für hier vorgestellte Bücher, das dauert aber noch.
LöschenLG, Julia
Hallo,
AntwortenLöschenich bin auf deinen Blog gekommen weil ich eine neue Leseanregung gesucht habe.
Ich lese relativ viel SF und muß zugeben das die Qualität der Romane in den letzten 10-15 Jahren stark abgenommen hat. Weil wie du schreibt zu viele quatschellemente vorkommen.
Als Lesetipp kann ich dir den Roman Blumen für Algernon von Daniel Keyes empfehlen. Das Buch ist klasischer SF, aber auch Menschen die kein SF mögen lieben das Buch, weil die Hauptfigur Charlie Gordon im Vordergrund steht. Das Buch hat einen Hugo gewonnen und wurde auch mehrmals verfilmt.
Gruß S.
Danke für die tolle Leseempfehlung, wirklich schöner Blog!
AntwortenLöschenIn Zeile 10 ;))) :
sich als Norm ausZUgeben.
Liebe Stöbergrüße
JohnnyLuke ⊙⊙