Google+ Julias Buchblog: Jacqueline Roussety - Die Voyageurin

Dienstag, 12. März 2013

Jacqueline Roussety - Die Voyageurin

Die Voyageurin
Jacqueline Roussety
Sujet Verlag
ISBN 9783933995667



Eigentlich spricht ihre Mutter nie über ihre Vergangenheit. Doch seit sie vor Jahren aus Versehen erwähnt hat, dass Michelles Vater ein unbekannter Franzose ist, ist Michelle auf der Suche nach ihm. Das ist allerdings nicht ganz einfach, denn ihre Mutter hat kein Interesse daran, dass Michelle ihren Vater findet, denn dann müsste sie sich mit ihrer eigenen turbulenten Vergangenheit auseinandersetzen. Doch Michelle gibt nicht auf, auch wenn die jahrelange Suche immer wieder von Rückschlägen geprägt ist...

Die Geschichte der beiden Frauen wäre eigentlich ganz nett. Zwar ist vom „rasanten Countdown“, den der Klappentext verspricht, wenig spürbar und von Spannung kann auch keine Rede sein. Aber die Reise in die Vergangenheit könnte ganz kurzweilig sein – wenn dieser grauenhafte Schreibstil nicht wäre. Ich habe selten etwas Schwülstigeres gelesen. Jeder Satz ist überfrachtet mit überflüssigen Adjektiven, jede Beschreibung trieft förmlich vor bedeutungsschweren Floskeln. Aber statt Emotionen zu wecken, bleiben die Sätze fade, eine Aneinanderreihung von leeren Worthülsen. Grammatikfehler und wilde Sprünge in der Zeitform erschweren den Lesefluss zusätzlich. Aber das offenkundig mangelhafte Lektorat passt zur Tatsache, dass ich auch nach drei Anfragen keine Antwort vom Verlag bekommen habe, ob ich das Cover abbilden darf. Und da ich nicht gegen das Urheberrecht verstoßen will, bleibt diese Rezension eben bilderlos.

Fazit: die schwülstige Sprache und Patzer beim Lektorat machen jeden Reiz zunichte, den die Geschichte hätte haben können.

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