Google+ Julias Buchblog: Katherine Webb - Das verborgene Lied

Sonntag, 25. Mai 2014

Katherine Webb - Das verborgene Lied

Das verborgene Lied
Katherine Webb
ISBN 9783453356801


Zachs Leben ist ein Scherbenhaufen. Seine Ehe ist am Ende, die Frau samt der kleinen Tochter in die USA gezogen, und auch beruflich gelingt ihm kaum etwas, seiner Galerie droht der Bankrott. Um zumindest sein lang geplantes Buch über den Maler Charles Aubrey erfolgreich beenden zu können, reist Zach nach Blacknowle, wo der Künstler mit seiner Familie jeweils die Sommerferien verbrachte. Dort trifft er auf die fast neunzigjährige Dimity Hatcher, die ihm von ihrer Bekanntschaft mit Charles Aubrey erzählt. Als junges Mädchen hat sie sich mit Aubreys Tochter angefreundet und bald die ganze Familie kennengelernt. Mehrfach hat sie dem Maler auch Modell gesessen und sich so zu einer Art Muse entwickelt. Doch Dimitys Gefühle für den deutlich älteren Mann gingen rasch über eine banale Teenager-Schwärmerei hinaus, noch siebzig Jahre später ist in ihren Erzählungen ihre Liebe zu Aubrey spürbar. Und Zach merkt auch, dass ihm die alte Frau wichtige Details verschweigt, aber erst mit Hilfe von Dimitys zurückhaltender Nachbarin Hannah kommt er den damaligen Ereignissen auf die Spur...

„Das verborgene Lied“ war definitiv kein Buch, das mich begeistern konnte. Einerseits ist die Geschichte hoffnungslos überladen und stellenweise störend unglaubwürdig konstruiert. Andererseits hatte der Roman deutliche Längen, weil zwar immer etwas passiert, aber das Meiste davon wenig dazu beiträgt, die Handlung voranzubringen. Erschwerend kommt hinzu, dass keine der Hauptfiguren wirklich Identifikationspotenzial bietet, so dass ich als Leserin nie wirklich mitfühlen konnte, sondern immer nur externe Beobachterin blieb. Gerade Dimitys Liebe zu Charles Aubrey blieb für mich schwer fassbar und unverständlich, obwohl sie ständig wortreich beschworen wurde. Vielleicht lag das auch daran, dass ich mit dem Sprachstil so meine Mühe hatte, die ausschweifenden Beschreibungen wirken oft unbeholfen oder stereotyp und driften stellenweise deutlich in Kitsch ab. Symptomatisch dafür ist vielleicht auch der Titel, der zwar gefällig und mysteriös klingt, aber mit dem Inhalt des Buches eigentlich nichts zu tun hat...

Fazit: Hätte man Sprache und Storyline deutlich entschlackt, hätte die Geschichte ein nettes Buch abgeben können. So bleibt der Eindruck eines überladenen, schwerfälligen Romans, der mich spätestens nach der Hälfte nicht mehr fesseln konnte.

1 Kommentar:

  1. Ich habe das Buch auch gelesen und stimme im Großen und Ganzen mit dir überein, vor allem, dass es nach der Hälfte wirklich nicht mehr seeeehr fesselnd war, aber trotzdem finde, dass es ein lesenswertes Buch ist :)

    Toller Blog ;)

    http://just-charming.blogspot.de/

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