Google+ Julias Buchblog: Wolfgang Jeschke - Der letzte Tag der Schöpfung

Sonntag, 23. Oktober 2016

Wolfgang Jeschke - Der letzte Tag der Schöpfung

Der letzte Tag der Schöpfung
Wolfgang Jeschke
ISBN 9783641013967


Die führenden Militärstrategen der USA beobachten skeptisch den immer größer werdenden Einfluss der Golfstaaten. Da eröffnet sich eine ungeahnte Möglichkeit, die Macht der Araber zu beschneiden. Denn bei verschiedenen Ausgrabungen gefundene merkwürdige Relikte beweisen: Zeitreisen sind möglich bzw. werden in Kürze möglich sein. Die Idee ist bestechend: man schickt Leute ein paar Millionen Jahre in die Vergangenheit, in eine Zeit, als das Mittelmeer wieder einmal ausgetrocknet war, damit diese den Scheichs das Öl klauen. Allerdings gibt es bei der Umsetzung dieses Plans dann so einige Probleme...

Ich mag gut geschriebene, intelligente Science Fiction, auch wenn sie wie in diesem Fall schon etwas älter ist (was man an der Öl-Problematik gut erkennen kann). Wolfgang Jeschke überzeugt mit einer klaren schnörkellosen Sprache und wunderbaren Beschreibungen. Auch inhaltlich hat das Buch einiges zu bieten, die Geschichte ist voller überraschender Einfälle. Besonders die Begegnungen der Zeitreisenden mit den frühen Hominiden haben mir sehr gut gefallen. Allerdings ist es keine sehr rasante Story, die Action kommt insgesamt etwas kurz. Das Hauptproblem aber ist ein größeres Logikloch, wo sich zeigt, dass der Autor das Phänomen der Zeitreisen und der daraus resultierenden Probleme nicht zu Ende gedacht hat. Aber das ist ein Missgeschick, das letztlich auf die meisten Zeitreise-Romane zutrifft. Und die Umsetzung der Geschichte, die Schilderung der unterschiedlichen Szenarien und Figuren ist so gelungen, dass sich die Lektüre trotzdem auf jeden Fall lohnt.

1 Kommentar:

  1. Zeitreisen sind immer ein sehr schwieriges Ding... :/ Ich bin da auch nie ganz zufrieden.

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